Die Papyrussammlung der Universitätsbibliothek Leipzig hatte sich von 1902 bis 1913 aus Erwerbungen des Deutschen Papyruskartells gespeist. Im Winter 1931/32 kamen aus einer Schenkung des Universitätsfördervereins zu den ca. 5.000 Stücken noch einmal 52 Papyrusfragmente hinzu. Sie wurden verglast und in die Sammlung eingegliedert. Einige von Ihnen sind nach jahrzehntelangem Schlummer inzwischen ediert, einige warten noch darauf, erforscht zu werden.
Die FF-Tafeln bieten Einblicke in die Verwaltung des antiken Ägypten: Was ist eine „Mietantichrese“? Wie sieht ein „Darlehen in Gerste“ aus, wenn es in Geld ausgezahlt wird? Was kennzeichnete einen ägyptischen Pachtvertrag kurz nach Christi Geburt? Ein literarischer Papyrus mit einem Thukydidesfragment erregt das besondere Interesse der Philologie. Auch Fragen, wie Papyrus eigentlich hergestellt wurde und wie sich heute der Faserverlauf interpretieren lässt, werden angesprochen.
Eine kleine Auswahl der FF-Tafeln ist im Anschluss an die Versanstaltung im Original zu betrachten.
30. November 2023, 18 Uhr Vortragssaal Eintritt frei | Referentin: Dr. Almuth Märker
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