Ist “das Mittelalter” eine Erfindung der Frühen Neuzeit? Diese These diskutieren wir mit Livia Cárdenas. Anhand unterschiedlicher aristokratischer und bürgerlicher Sammlungen mittelalterlicher Artefakte hat sie die Vorstellungen untersucht, die sich die Zeitgenossen im 18. und 19. Jahrhundert vom Mittelalter machten. Welche Mittelalterbilder dabei entstanden und welche oft handfesten politischen Funktionen solche Imaginationen hatten, diskutieren wir an diesem Abend.
Livia Cárdenas ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Kunstgeschichte am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der TU Berlin. Sie studierte Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft sowie französische Literatur- und Sprachwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Université François Rabelais Tours.
Das Gespräch führen Uta Karstein und Ringo Rösener.
Thomasius-Club
Der Thomasius-Club ist eine offene Gesprächsrunde, die Wissenschaftler*innen einlädt und zu aktuellen Themen ihrer Forschung befragt. Das Programm des Thomasius-Club wird von einer kleinen Gruppe Aktiver sorgfältig ausgewählt und beschlossen. Seinen Namen trägt der Thomasius-Club in Erinnerung an den Leipziger Philosophen und Rechtsgelehrten Christian Thomasius, der im Jahr 1688 seine Monatsgespräche zu veröffentlichen begann. An die Idee dieser Zeitschrift, in deutscher Sprache wissenschaftliche Inhalte zu vermitteln, schließt auch der Thomasius-Club an. Die ca. einstündigen Gesprächsrunden werden als Podcast für Interessierte bereitgestellt.
Eine Veranstaltung des Institut für Kulturwissenschaften in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Leipzig. Unterstützt von L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung.
12. Februar 2025, 20 Uhr Café Alibi | Zu Gast: Livia Cárdenas Website: thomasius-club.de |