Zum Untermenü Springen Sie zum Katalogsuchfeld Springen Sie zum Website-Suchfeld Springen Sie zur Seite mit Informationen zur Barrierearmut Springen Sie zum Inhalt
Seitenleiste öffnen/schließen

Katalogisierung und exemplarspezifische Beschreibung der Inkunabeln und Blockbücher

Die in der Universitätsbibliothek Leipzig aufbewahrte Inkunabelsammlung umfasst rund 3.900 Exemplare. Weitere 200 Inkunabeln werden seit ihrer Auslagerung im 2. Weltkrieg vermisst. Ein großer Teil dieser Inkunabeln gehört zum Gründungsbestand der Universitätsbibliothek. Diese entstand im Jahre 1543, als Caspar Borner, der damalige Rektor der Universität, Herzog Moritz davon überzeugen konnte, die im Verlaufe der Reformation säkularisierten Klosterbibliotheken des albertinischen Sachsens in Leipzig zu vereinigen.

Durch die Zusammenführung der Bibliotheken aus den Klöstern Altzelle, Pegau, Chemnitz, Petersberg und Buch sowie der Leipziger Klosterbibliotheken (Dominikaner, Franziskaner, Augustinerchorherren) entstand erstmals eine zentrale Bibliothek an der Universität. Einhundertfünfzig Jahre später wurden die alten Büchersammlungen der Philosophischen Fakultät und der Fürstenkollegien mit der Universitätsbibliothek vereinigt. Der auf diesem Weg entstandene Fundus an Inkunabeln bietet durch seine Größe und durch die Geschlossenheit seiner Überlieferung einen hervorragenden Einblick in die Geistesgeschichte Sachsens um 1500. 

In dieses Projekt ist die Erschließung der Inkunabeln der Stadtbibliothek Leipzig einbezogen.
680 Inkunabeln stammen aus dem Besitz der Leipziger Stadtbibliothek und befinden sich als Depositum an der Universitätsbibliothek. Dieser Bestand wurde seit der Gründung der Stadtbibliothek im 17. Jahrhundert nach und nach durch gezielte Einzelankäufe oder durch Übernahme von Privatbibliotheken aufgebaut. Daneben finden sich auch viele seltene und schön gebundene Drucke, die Bürger Leipzigs ihrer Stadtbibliothek schenkten. 

Ebenfalls als Depositum werden die Inkunabeln der Leipziger Kirchenbibliotheken von St. Nicolai und St. Thomas in der Universitätsbibliothek aufbewahrt. Auch diese Drucke werden in dem Projekt erschlossen.
Alle Inkunabeln sind bereits in der überregionalen Inkunabeldatenbank INKA nachgewiesen. Das Inkunabelprojekt hat zum Ziel, die individuellen Merkmale aller Inkunabeln wie Einband, Buchschmuck, Besitzvermerke und Marginalien systematisch zu erfassen und diese Daten der historischen Forschung zur Verfügung zu stellen.

Die Inkunabeln und Blockdrucke der Universitätsbibliothek Leipzig sowie der Deposita Stadtbibliothek Leipzig, der Kirchenbibliothek von St. Nikolai in Leipzig und der Kirchenbibliothek von St. Thomas in Leipzig (UBL-Ink) / beschrieben von Thomas Thibault Döring und Thomas Fuchs. Unter Mitarb. von Christoph Mackert, Almuth Märker und Frank-Joachim Stewing. - 4 Bde. - Wiesbaden: Harrassowitz, 2014.