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Erschließung von Kleinsammlungen mittelalterlicher Handschriften in Sachsen und dem Leipziger Umland

Mittelalterliche Handschriften finden sich nicht nur in den bekannten großen Sammlungen, sondern häufig auch als Einzelstücke oder Kleinbestände in Institutionen, bei denen der Besitz mittelalterlicher Buchüberlieferung weniger naheliegend ist. Entsprechend ist diese Streuüberlieferung zumeist schlecht erschlossen oder der Forschung gänzlich unbekannt. Mit dem laufenden DFG-Projekt soll die wissenschaftliche Erschließung solcher Bestände im Einzugsbereich des Leipziger Handschriftenzentrums (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen) als Pilotprojekt begonnen werden. 

Der mediävistischen Forschung werden im Zuge der Projektarbeiten zahlreiche bislang unbekannte Quellen aus dem Bereich der mittelalterlichen Buchüberlieferung bekanntgemacht werden können.

An dem Pilotprojekt nehmen acht Institutionen teil, welche nahezu die gesamte Bandbreite von Einrichtungen mit Handschriftenbesitz abdecken: vom Pfarrarchiv über Dom- und Stiftsbibliotheken bis hin zu musealen und bibliothekarischen Institutionen von Kommunen, Ländern und dem Bund.

Insgesamt umfasst der Projektbestand 107 Manuskripte aus der Zeit vom ausgehenden 8. bis zur Mitte des 16. Jh.

Die im Projekt entstehenden Handschriftenbeschreibungen und Erschließungsdaten werden kontinuierlich über das zentrale deutsche Handschriftenportal Manuscripta Mediaevalia publiziert. Im Juni 2013 wurde von der DFG ein ergänzendes Projekt zur Digitalisierung der Projekthandschriften bewilligt.

Das Leipziger Handschriftenzentrum ist bestrebt, die Erschließung im Bereich der Kleinsammlungen mittelalterlicher Handschriften nach Ablauf des Projekts fortzusetzen und bietet für handschriftenbesitzende Institutionen einen umfassenden Beratungsservice zur Einschätzung des Bestands und zu Projekt- und Fördermöglichkeiten an. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an die Leitung des Handschriftenzentrums (siehe linker Kasten).

  • Christoph Mackert, Ein reicher Fundus für Neuentdeckungen, in: BIS 3 (2010), H. 4, S. 250–253.
  • Matthias Eifler, Mirakel, Nürnberger Prozessionsgesänge und ein sorbisches "Schätzchen", in: BIS 4 (2011), H. 4, S. 214–217.
  • Ders., Entdeckungen in der Pfarrbibliothek Jauernick. Ältester sorbischer Sprachbeleg gefunden, in: Ora et labora. Informationsblatt der Freunde der Abtei, St. Marienthal 43 (Sommer 2011), S. 14–16.
  • Matthias Eifler, Christoph Mackert und Michael Stolz, Leipziger Handschriftenfunde I. Ein neu aufgefundenes Fragment von Wolframs 'Parzival' aus Naumburg, in: ZfdA 143 (2014), S. 306–332.
  • Matthias Eifler, Zum Buchbesitz Naumburger Kanoniker im 15. Jahrhundert – Ergebnisse eines Erschließungsprojekts am Leipziger Handschriftenzentrum, in: Leipziger Jahrbuch für Buchgeschichte 23 (2015), S. 41–60.
  • Ders., "Gewichtige" Gäste in der Universitätsbibliothek Leipzig: Digitalisierung und Erschließung der Naumburger Chorbücher (UBL-Blog-Beitrag, 10. August 2015).
  • Ders., Eine neu aufgefundene Handschrift aus dem Dominikanerkloster Luckau – Beobachtungen zu Bettelordensklöstern als Lehreinrichtungen und zu ihren Bibliotheken am Beispiel von Leipzig und Görlitz, in: Annegret Gehrmann, Dirk Schumann, Marius Winzeler (Hg.), Die Bettelorden in den beiden Lausitzen. Geschichte – Architektur – Kunst, Berlin 2016, S. 347–375. (Zu Jauernick, Pfarrbibl., Nr. 2)
  • Ders., Mittelalterliche liturgische Handschriften aus den Bistümern Naumburg, Merseburg und Meißen. Beobachtungen zum Entstehungsprozess, zum Inhalt und zur Verwendung in der Frühen Neuzeit, in: Jahrbuch für mitteldeutsche Kirchen- und Ordensgeschichte 11 (2015), S. 335–375.
  • Ders., Parzival und andere Funde. Ergebnisse eines Projekts zur Erschließung mittelalterlicher Handschriften
    am Leipziger Handschriftenzentrum
    , in: Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte (Blog-Beitrag 29. Oktober 2015).
  • Ders., Die mittelalterlichen Handschriften und Fragmente der ehemaligen Reichsgerichtsbibliothek. Ergebnisse eines Erschließungsprojektes am Leipziger Handschriftenzentrum, in: Bettina Limperg, Klaus Rennert (Hg.), Symposion 120 Jahre Reichsgerichtsgebäude […], München 2016, S. 147–170.
  • Mittelalterliche Handschriften und Fragmente der ehemaligen Reichsgerichtsbibliothek in der Bibliothek des Bundesverwaltungsgerichts Leipzig, beschrieben von Matthias Eifler, Wiesbaden 2020.