Programm in der Bibliotheca Albertina
17–18 Uhr | Maschinentour durch die Digitalisierungswerkstatt
| Wie entstehen Digitalisate? Was wird getan, um die wertvollen Bestände schonend zu behandeln und dennoch möglichst detailreich und umfänglich zu digitalisieren? Welche Spezialtechnik kommt zum Einsatz? Wie werden reproduzierbare Images erstellt und welche Probleme gilt es beim Umgang mit dem meist alten Vorlagenmaterial zu lösen? |
17–21 Uhr | Seitenkunst: Buchschnitt selber bemalen | Verpasse deinem (Lieblings)Buch vor bezaubernder Kulisse in der Bibliotheca Albertina selbst einen farbigen Buchschnitt unter der Anleitung unserer Buchbinderinnen und Restauratorinnen – kreativ und individuell. Du musst nur ein Buch mitbringen (am besten Taschenbuch), alle weiteren Materialien und Werkzeuge bekommst du vor Ort von uns gestellt. Plane ca. 45 Minuten ein und lass deiner Kreativität freien Lauf! |
17–21 Uhr Fürstenzimmer | Open Science and Escape! Begeben Sie sich auf den rätselhaften Weg von verschlossener zu offener Wissenschaft | Wissenschaft prägt unser Leben, läuft aber oft hinter verschlossenen Türen ab. „Open Science“ heißt die immer stärker werdende Bewegung, um das zu ändern. Hier können Sie spielerisch die Chancen und Herausforderungen offener Forschung entdecken. An fünf Stationen tauchen Sie in verschiedene Aspekte ein, schlüpfen selbst in die Rolle von Forschenden und lösen Rätsel, um der verschlossenen Wissenschaft zu entkommen. |
18–19 Uhr Café Alibi | Die große Geschichte der kleinen Tauchnitz-Bücher | Warum gerieten viele berühmte englische Autorinnen und Autoren bei dem Namen Bernhard Tauchnitz ins Schwärmen? Was hat es mit dem Besuch von Charles Dickens in Leipzig auf sich, von dem kaum jemand weiß? Wieso kennt die Bestseller-Autorinnen des 19. Jahrhunderts Mary Elizabeth Braddon, Florence Marryat oder Ouida heute kaum noch jemand? Wie wird man durch die Herstellung und den Verkauf von billigen Taschenbüchern zum Millionär und sechstreichsten Mann Sachsens? Und weshalb liegen eigentlich so viele Tauchnitz-Bücher auf dem Grund des Ärmelkanals? Antworten auf diese und weitere Fragen zu Bernhard Tauchnitz' englischsprachiger Taschenbuchreihe "Collection of British and American Authors" (1841–1943) beantworten die Buchwissenschaftler Melanie Mienert und Thomas Keiderling sowie die Anglisten Stefan Welz und Dietmar Böhnke. Dabei spielen die handlichen Tauchnitzbände sowohl im Paperbackformat als auch in gebundener Form natürlich eine Hauptrolle - unter Zuhilfenahme der institutseigenen Sammlung und im Vorgriff auf eine bedeutende Schenkung einer der weltgrößten Tauchnitz-Sammlungen an die Universitätsbibliothek Leipzig in diesem Jahr. |
18:15–18:45 Uhr Treffpunkt vor dem Ausstellungsraum | Kuratorenführung EinBlick #8: 20 Jahre Digitalisierung an der UBL | Seit fast genau zwanzig Jahren wird an der UB Leipzig systematisch digitalisiert. Natürlich gab es auch schon vorher Scanner an der UBL. Vorlagen für Dokumentenlieferdienste und Fernleihen wurden digital erfasst. Eine kontinuierliche projekt- bzw. bestandsbezogene Digitalisierung, die Verknüpfung mit dem Katalog und die Präsentation in Webportalen aber entwickelte sich erst ab 2005. Wie damals alles begann, mit welcher Technik gearbeitet wurde und welche Meilensteine es seither in der Digitalisierung an der UBL gab, zeigt dieser „EinBlick #8“. |
19:00–19:20 Uhr Vor der Bibliotheca Albertina | UniBigBand on Tour | Musik |
20:00–21:15Uhr Café Alibi | Thomasius Club mit Anna Lux und Jonas Brückner: Das (pop)kulturelle Erbe von 1989 | Treffen sich zwei, arbeiten zusammen in einem Forschungsprojekt und schreiben am Ende ein Buch mit dem Titel „Neon / Grau. 1989 und ostdeutsche Erfahrungsräume im Pop" (Verbrecher Verlag). Kein Wissenschaftsbuch im engeren Sinne, sondern in Form, Ton und inhaltlichem Zuschnitt besonders. Ihr Material ist (Pop)Kultur, der inhaltliche Schwerpunkt "das umstrittene Erbe von 1989" und der Osten mit seiner komplexen Geschichte seit 1990. Entstanden ist ein Buch, das aus der Fülle schöpft und unterschiedliche Perspektiven ausleuchtet, auf etwa Jugend und Umbruch, ländliche Räume, Debatten wer eigentlich zur „Einheit“ gehört und wer nicht, die Verschiedenartigkeit von Verlusten oder Geschlechterverhältnisse. Ausgehend von Romanen, Filmen und Musik eröffnet das Buch einen Zugang zu den Ambivalenzen, auch Widersprüchen im Erzählen über den Osten. Der Thomasius Club fragt die Autor*innen Anna Lux und Jonas Brückner, was sie entdeckt haben. |